Auszüge aus der Chronik
Aus der Uniformzeitung anlässlich der Neuuniformierung im September 2006
1874: Gründung der Musikgesellschaft Bätterkinden. Mitgründer und erster Dirigent ist Johan Stauffer, wie die anderen Mitglieder Landwirt in Bätterkinden. Den Kern des Vereins bildet eine kleine Gruppe von Musikanten, die schon vor der Vereinsgründung auf ihren Instrumenten zum Tanz aufspielten. Als Erkennungszeichen tragen alle Mitglieder die gleichen Strohhüte.Das Bild unten stammt aus der Jahrhundertwende.
1874 - 1922
1922: Ab diesem Jahr spielt die MGB an hohen Feiertagen in der Kirche. Fritz Nenniger ist Dirigent. Die erste richtige Uniform wird gekauft: Kavallerieröckli aus dem Zeughaus.
1922 - 1938
1938: Ein Jahr vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges werden die Kavallerieröckli durch eine neue Uniform ersetzt. Lieferant ist die Firma Hostettler in Lyss.
1938 - 1960
1940: Die erste Fahne wird eingeweiht. Sie begleitet die MGB bis ins Jahr 1996.
1945: Die MGB spielt zum Empfang von General Guisan. Der Aktivdienst wirkte sich in den Jahren davor stark auf den Probebesuch aus und der Verein droht zu zerfallen.
1949:Der Verein hat sich trotz verschiedener Krisen wieder erholt und feiert mit einem Festzug unter dem Motto "einst und jetzt" sein 75-jähriges Jubiläum
1960: Die dritte Uniform, ein festliches Kleidungsstück in schwarz und rot wird eingeweiht. Gekauft wurde diese Uniform bei der Schweizerischen Uniformenfabrik. Wie ihre Vorgängerin steht auch dieses Kleid 22 Jahre im Einsatz. Das Bild unten enstand 1974. Drei Musikanten auf diesem Bild sind auch 2006 noch aktiv dabei: Otto Stalder, Peter Knuchel und Heinz Mellenberger. Dirigent war damals der Solothurner Urs Hafner.
1960 - 1982
1974: 100-jähriges Jubiläum mit einem denkwürdigen Festumzug unter dem Motto "es war einmal". Rund 700 Personen, 80 Pferde und 35 Kühe nehmen teil. Der Verein steckt aber in der Jubiläumszeit erneut in einer Krise und zählt noch knapp 25 Mitglieder. Doch die Weichen sind gestellt: Hinter der Musik läuft eine stattliche Anzahl Jungbläser und zum ersten Mal auch Jungbläserinnen mit. Der Grundstein für die nächsten Jahre ist gelegt.
1982: Nach 26 Jahren hartem Einsatz hat auch die schwarze Uniform ausgedient. Sie wird ersetzt durch eine Neue geliefert von der Firma Schopfer in Seftigen. Sie soll bis zum Jahr 2006 das Erscheinungsbild der MGB prägen: Grüner Kittel, schwarze Hosen und Filzhut. Dazu wird ein gelbes Gilet und ein Strohhut beschafft. Das Bild unten wurde 1986 am Eidg. Musikfest in Winterthur aufgenommen. Dirigent ist damals Otto Heutschi aus Thunstetten. 15 Musikanten auf diesem Bild sind in der MGB im Jahr 2006 noch aktiv.
1982 - 2006
1986: Die MGB nimmt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte an einem Eidgenössischen Musikfest teil. In Winterthur erreicht sie den ausgezeichneten 6. Rang in der dritten Stärkeklasse.
1988: Erstmals umfasst das Corps der MGB mehr als 50 Musikantinnen und Musikanten. Mehr als die Hälfte davon sind jünger als 25 jährig. Durch gezielte Nachwuchsförderung und mit einer musikinternen Ausbildung gelingt es, die Lücken der vergangenen Jahre zu schliessen. Gegen 30 Jungbläserinnen und Jungbläser befinden sich zu dieser Zeit in der Ausbildung.
1989: Viele teilweise uralte Instrumente werden ersetzt und eingeweiht an einem grossen Dorffest.
1994: Die MGB zählt 65 Musikantinnen und Musikanten mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren. Zum insgesamt 7. Mal nimmt die MGB an einem Kantonalen Musikfest teil. In Thun tritt die MGB gemeinsam mit 2 anderen Vereinen als Pionier in der neu geschaffenen Kategorie der Unterhaltungsmusik auf. Dirigent ist Josef Huber aus Selzach.
MGB-Showprogramm am Bernisch Kantonalen in Thun
1996: Die MGB erhält von ihren Ehrenmitgliedern eine neue Fahne geschenkt. Diese wird im Rahmen des oberaargauischen Schwingfestes in Bätterkinden eingeweiht.
1999: Mit einem denkwürdigen Festmarathon feiert die MGB ihren 125. Geburtstag in jugendlicher Frische:Während 10 Tagen im Juni findet jeden Abend ein anderer musikalischer Anlass statt.Von klassisch bis volkstümlich, von Guggenmusik bis Brass Quintett. Dirigent ist José de Mena aus Langendorf.
2001: Die MGB nimmt zum zweiten Mal in der Geschichte an einem Eidgenössischen Musikfest teil. In Freiburg tritt sie unter dem Dirigenten Charles Krebs in der dritten Stärkeklasse an.
2005: Vom 10.- 12. Juni 2005 führt die MGB zum 6. Mal in der Vereinsgeschichte den Amtsmusiktag in Bätterkinden durch. Seit 2002 wird die MGB von Jürg Röösli dirigiert. Jürg Röösli ist Bätterkinder, hat den Militärdienst als Klarinettist und Saxophonist im Regiment 14 absolviert, spielte unter anderem beim Sinfonischen Blasorchester in Bern, bei der Regional Brass Band Bern und gehört seit ihrer Gründung zu den Mitgliedern der History Swingers Big Band, welche an der Neuuniformierung 2006 in Bätterkinden auftritt.
2006: Die MGB erhält eine neue Uniform. Ihre 5. in den letzten 132 Jahren. Lieferant ist die Firma Büttiker aus Pfaffnau. Rund 55 Musikantinnen und Musikanten werden neu eingekleidet. Etwa die Hälfte des Korps besteht aus Frauen. Erst vor rund 30 Jahren spielten die ersten Frauen mit. In den ersten 100 Jahren ihres Bestehens war die MGB ein reiner Männerverein.
Aufnahme vom April 2008
2009: Die MGB nimmt unter der Leitung unseres Dirigenten Jürg Röösli am Bernischen Kantonal-Musikfest in Büren an der Aare teil. Um 13:50 starteten wir in der Marschmusik, um 21:30 konnten wir den Experten das Aufgabenstück und unser Selbstwahlstück vortragen.
2014: Die MGB wählt eine neue Dirigentin und steht ab dem 1. August 2014 unter der Leitung von Andrea Mantel. Nebst einer sehr guten Musikantin (Trompete und Euphonium) ist Andrea eine ausgesprochen erfahrene Dirigentin. Der langjährige, geschätzte Dirigent Jürg Röösli hat nun in den Reihen der Musikantinnen und Musikanten Platz genommen.
2016: Die MGB nimmt zum dritten Mal in der Geschichte an einem Eidgenössischen Musikfest teil. In Montreux tritt sie unter der Dirigentin Andrea Mantel in der dritten Stärkeklasse an.
2019: Die MGB nimmt am Bernischen Kantonal-Musikfest in Thun teil. Als 41-köpfiges Gespann reisten wir am Sonntagmorgen früh mit dem Car nach Thun. Musikalisch haben wir uns zwei Monate intensiv auf diesen Tag vorbereitet und freuten uns auf den Moment, das Einstudierte zu präsentieren. Unser erster Auftritt, die Parademusik, war kurz vor Mittag bei Sonne pur. Bis zu den Expertisen-Vorträgen mussten wir noch etwas ausharren. Denn wir wurden in den letzten Startblock ausgelost. Den zweiten Teil durften wir alle gemeinsam heiter und zufrieden ausklingen lassen.
2020: Die MGB wählt einen neuen Dirigenten und steht ab dem 1. August 2020 unter der Leitung von Jan Beauge. Jan wurde 1981 in Raron geboren. Seinen ersten Perkussionsunterricht erhielt er an der AMO bei Christian Wirthner. Nach der Matura am Kollegium Spiritus Sanctus in Brig studierte er klassische Perkussion am Konservatorium Lausanne mit Stéphane Borel, wo er 2009 das Bachelor - und 2011 sein Masterstudium erfolgreich abschloss. Ebenso belegte er während seinem Studium Blasmusikdirektion im Nebenfach mit Pascal Favre. Von 2008 - 2019 war er Lehrer für Perkussion an der Allgemeinen Musikschule Oberwallis (AMO) und dirigierte verschiedene Dorfvereine. Jan Beauge spielt und spielte in diversen Orchestern und Formationen mit u. a.: OBO, OBB, Schweizer Jugend Sinfonie Orchester (SJSO), Brass Band Schweizer Armeespiel, Ensemble de Cuivre Mélodia oder Brass Band Fribourg.
2024: Die MGB feiert mit einem Gala Abend zusammen mit zahlreichen geladenen Gästen das 150 Jährige Bestehen des Vereins.